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Freihandelsabkommen EU-Vietnam (EVFTA) in Kraft getreten

Das Freihandelsabkommen (EVFTA) zwischen der Europäischen Union und Vietnam ist seit dem 1. August 2020 in Kraft. Es zielt darauf ab, Importe und Exporte für EU-Unternehmen aus und nach Vietnam zu vereinfachen. Für Vietnam selbst schafft dies die Möglichkeit, enger an den europäischen Handel angebunden zu werden und wichtige Märkte zu erschließen. Das neue Freihandelsabkommen hat somit den Grundstein für bessere Wirtschaftsbeziehungen gelegt, um die EU und Vietnam wirtschaftlich einander näher zu bringen.

Eines der wichtigsten Kriterien ist die Stärkung der Wirtschaftskraft Vietnams. Aus diesem Grund sollen rund 65 Prozent der bisherigen Freihandelszölle vollständig abgebaut werden, damit die EU mehr nach Vietnam exportieren kann. Die verbleibenden 35 Prozent der Zölle werden in den nächsten zehn Jahren abgebaut, darunter zum Beispiel Wein, Rindfleisch oder Autoteile.

Das Freihandelsabkommen lohnt sich auch für die vietnamesische Seite. 71 Prozent aller Einfuhrzölle auf vietnamesische Waren werden sofort abgebaut. Nach weiteren sieben Jahren sollen 99 Prozent der Zölle abgeschafft werden, um die Wirtschaft auf beiden Seiten zu stärken. Dies wird zu einem spürbaren Anstieg der vietnamesischen Exporte in die EU führen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Freihandel zwischen der EU und Vietnam ein Zeichen für verbesserte internationale Wirtschaftsbeziehungen. Diese Zusammenarbeit soll die Rechte der einzelnen Akteure in beiden Umfeldern durch die Anerkennung gegenseitiger Standards schützen. Dies bietet auch mehr Komfort und weniger Gefahren für die einheimischen Arbeitnehmer in ihrem täglichen Leben, so dass sie ihre Arbeit ordnungsgemäß und fair ausführen können.

Änderungen für Import und Export

Das Abkommen enthält das Protokoll Nr. 1 – über die Bestimmung des Begriffs „Erzeugnisse mit Ursprung in“ oder „Ursprungserzeugnisse“ und über die Methoden der Zusammenarbeit der Verwaltungen. Das Protokoll legt die Bedingungen fest, unter denen Waren den Präferenzursprung in der EU oder in Vietnam erwerben und damit nach dem Abkommen Anspruch auf eine Präferenzbehandlung im Einfuhrland haben. Die Voraussetzungen für eine ausreichende Behandlung von Vormaterialien ohne Ursprungseigenschaft sind in den Anhängen I und II des Protokolls festgelegt. Das Protokoll regelt ferner die Art und Weise des Nachweises des Präferenzursprungs von Waren.

Bei der Einfuhr in die EU: Ursprungszeugnis EUR. 1 oder Ursprungserklärung für Sendungen mit einem Wert von höchstens 6000 EUR. Die Ursprungserklärung muss vom Exporteur unterzeichnet werden.

Bei der Ausfuhr aus der EU: Ursprungszeugnis EUR: Von einem registrierten Ausführer (REX) ausgestellte Ursprungserklärung, die vom Ausführer nicht unterzeichnet werden muss, oder eine vom Ausführer abgegebene Erklärung für Sendungen, deren Gesamtwert 6000 EUR nicht übersteigt, die vom Ausführer zu unterzeichnen ist.

Eine Ursprungserklärung kann auf einer Rechnung, einem Lieferschein oder einem anderen Handelspapier ausgefertigt werden, in dem die betreffenden Erzeugnisse so genau beschrieben sind, dass sie identifiziert werden können. Die Sprachfassungen der Ursprungserklärungen sind in Anhang VI des Protokolls festgelegt.

Engere Handelsbeziehungen durch das Investitionsschutzabkommen

Es wird erwartet, dass das Freihandelsabkommen die Beziehungen rund um die vietnamesische Wirtschaft erheblich verbessern wird. Dies zeigte sich bereits vor dem Inkrafttreten der neuen Verträge, denn das Investitionsschutzabkommen zielt darauf ab, Bürokratie und Aufwand so reibungslos wie möglich abzubauen. Aus diesem Grund ist der Freihandel eines der Vorzeigeprojekte der EU, um weltweit Gerechtigkeit zu fördern und auch die wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Teil des Ratifizierungsprozesses für den neuen Freihandel war auch, dass die Verbesserungen im Handel auch mit einer Verbesserung der sozialen Lage verbunden sind. Diese sollte möglichst vor dem Inkrafttreten eingeleitet werden, so dass die Verbesserung der Situation Schritt für Schritt in Betracht gezogen werden kann. Auf diese Weise werden Handel und Wandel so miteinander verknüpft, dass die vietnamesische Wirtschaft von mehr Exporten profitieren kann und gleichzeitig Zugang zu europäischen Produkten und Waren hat.

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