Vereinigtes Königreich - Gerlach Customs https://gerlach-customs.com/de-de/ Customs. Simply Cleared. Thu, 11 May 2023 13:28:38 +0000 de-DE hourly 1 https://gerlach-customs.com/wp-content/uploads/2019/10/Icon_gerlach_250px-1-70x70-1.png Vereinigtes Königreich - Gerlach Customs https://gerlach-customs.com/de-de/ 32 32 Post-Brexit: Warum als REX registrieren lassen? https://gerlach-customs.com/de-de/news/news-trends/brexit-warum-als-rex-registrieren-lassen/ Fri, 05 Feb 2021 12:49:54 +0000 https://gerlach-customs.com/news/uncategorized-de-de/brexit-warum-als-rex-registrieren-lassen/ Basierend auf dem Handels- und Kooperationsabkommen (Trade and Cooperation Agreement, TCA) können Unternehmen von vergünstigten Zollsätzen profitieren. Um diese Möglichkeit nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie zum Beispiel:

Auf der Handels-oder Pro-Forma-Rechnung muss ein Ursprungsnachweis enthalten sein, aus dem hervorgeht, dass die Waren aus dem Vereinigten Königreich oder der EU stammen (sofern die Anforderungen gemäß der Vereinbarung über Ursprungsregeln erfüllt sind).

Ursprungserklärung

Die Ursprungserklärung auf der Rechnung kann von jedem Exporteur ausgestellt werden, wenn der Wert der Sendung 6.000 EUR (derzeit 5.700 GBP) oder weniger beträgt. Liegt der Wert über diesem Betrag, muss der EU-Exporteur eine REX-Nummer (Registered Exporter) haben und diese mit in die Erklärung aufnehmen. Für die Ursprungserklärung auf der Handels-oder Pro-forma-Rechnung muss der folgende Text verwendet werden:

The exporter of the products covered by this document (Exporter Reference No. (REX or GB EORI number)) declares that, except where otherwise clearly indicated, these products are of ……. preferential origin.
(Place and date)*
(Name of the exporter)

*Kann weggelassen werden, wenn diese Information bereits im Dokument selbst enthalten ist

REX Registrierung – kontaktieren Sie uns!

Die Registrierung als REX gewinnt immer mehr an Bedeutung: Die wichtigen Handelspartner Kanada, Japan, Vietnam und nun auch das Vereinigte Königreich (VK) beziehen sich auf den REX. Für deutsche Unternehmen die im globalen Handel tätig sind, empfehlen wir die REX Registrierung vorzunehmen.

Kontaktieren Sie uns noch heute – wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne in dieser Angelegenheit: Support.Brexit@gerlach-customs.com


Checkliste für deutsche Unternehmen mit Warenverkehr in das Vereinigte Königreich

  • Ausfuhranmeldungen werden notwendig
  • EORI Nummer wird benötigt: Für eine Ausfuhr oder Einfuhr aus der/in die EU benötigen Sie eine EU-EORI-Nummer. In allen EU-Staaten wird das jeweilige Länderkürzel vorangestellt, in Deutschland also DE.
  • Für eine Ausfuhr oder Einfuhr aus/nach Großbritannien benötigen Sie eine GB-EORI-Nummer.
  • Ausfuhrgenehmigungen für sensible Güter werden notwendig
  • T2 Dokument für Unionswaren (Bestimmung Inland GB oder Durchfuhr GB nach Nordirland)
  • T1 Dokument für Nicht-Unionsware
  • Einfuhrzölle fallen in UK gemäß dem UK Zolltarif an
  • Um von dem Handels- und Kooperationsabkommen (Trade and Cooperation Agreement, kurz: TCA) und den Präferenzzöllen profitieren zu können sind folgende Dinge notwendig:
    • Ursprungserklärung auf der Rechnung erforderlich
    • REX Registrierung

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Was der Brexit-Deal für Unternehmen bedeutet https://gerlach-customs.com/de-de/news/news-trends/was-der-brexit-deal-fuer-unternehmen-bedeutet/ Fri, 05 Feb 2021 08:00:32 +0000 https://gerlach-customs.com/news/uncategorized-de-de/was-der-brexit-deal-fuer-unternehmen-bedeutet/ Warenhandel:

Das Handels- und Kooperationsabkommen (Trade and Cooperation Agreement, TCA) sieht Nullzollsätze und Nullkontingente für alle Waren mit Ursprung in UK und der EU vor, die den entsprechenden Ursprungsregeln genügen. Da das Vereinigte Königreich jedoch den Binnenmarkt und die Zollunion verlassen hat, sind seit Januar Zollformulare und ggf. zusätzliche Lizenzen, Nachweise oder Zertifikate erforderlich. Die britische Finanz- und Zollbehörde (HMRC) schätzt, dass 270 Millionen Zollerklärungen in 2021 anfallen (in den vergangenen Jahren waren es etwa 55 Millionen Zollerklärungen im Jahr).

5 wichtige Punkte zum Thema Zoll:

  1. Zollformalitäten (= Anmeldungen) und Kontrollen (= Grenzkontrollen) werden ab dem 1. Januar 2021 erforderlich sein. Um einen reibungslosen Transport in das Vereinigte Königreich zu gewährleisten, ist es notwendig, die Waren sowohl in der EU als auch im Vereinigten Königreich zu verzollen. Export- und Importanmeldung ist erforderlich.
  2. Das Abkommen sieht Nullzollsätze und Nullkontingente für alle Waren vor, die den entsprechenden Ursprungsregeln genügen.
  3. Die Einfuhrumsatzsteuer wird weiterhin erhoben werden.
  4. Abhängig von der Ware sind zusätzlichen Lizenzen, Nachweise, Zertifikate erforderlich.
  5. Eine summarische Eingangs- oder Ausgangsanmeldung muss erfolgen.

Logistik:

Baxter

Britische und europäische Spediteure können weiterhin ohne Einschränkungen den Ärmelkanal überqueren. Allerdings dürfen britische Unternehmen in Zukunft nur noch eine Ladung in der EU abladen und eine neue aufnehmen. Bislang waren bis zu drei Stopps erlaubt. Die IT-Systeme für die Grenzabfertigung waren bis zuletzt nicht getestet, und es zeigt sich momentan, dass viele Lkw-Fahrer nicht die richtigen Papiere dabei haben. Daher kommt es vermehrt zu langen Staus an den Grenzen. Die britische Regierung will ihre Grenzkontrollen bis Juli nur schrittweise einführen.

Automotive:

Die Importe bleiben zollfrei, was die Lieferketten und den Absatz der Autohersteller schützt. Besonders wichtig für die Zukunft der britischen Autoindustrie sind die Ursprungsregeln. Nur Fertigprodukte, die zu mindestens 60 Prozent aus britischen und europäischen Teilen bestehen, sind zollfrei. Großbritannien hatte auch japanische Teile einbeziehen wollen, da Nissan der größte Hersteller im Land ist und die Vorprodukte für E-Autos weitgehend aus Japan kommen. Die EU lehnte dies ab, aber in Zukunft werden in Großbritannien hergestellte E-Autos mit reduzierten Zöllen belegt.

Level Playing Field:

Britische und europäische Unternehmen können bei Verdacht auf unzulässige staatliche Beihilfen vor den Gerichten der jeweils anderen Seite klagen. Die Regierungen auf beiden Seiten können auch einseitig Sanktionen verhängen, etwa Strafzölle. London hat erreicht, dass diese Frage nicht vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt wird. Die EU hat einen Sanktionsmechanismus durchgesetzt. Das Gleiche gilt für Mindeststandards im Arbeits- und Umweltrecht. Wenn eine Seite einen Verstoß gegen den fairen Wettbewerb vermutet, kann sie Sanktionen verhängen, die wiederum vor einem Schiedsgericht angefochten werden können.

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Drei Fragen an John Peeters, Managing Director Gerlach Benelux & UK https://gerlach-customs.com/de-de/news/unternehmen/drei-fragen-an-john-peeters/ Thu, 05 Dec 2019 13:26:11 +0000 https://gerlach-customs.com/news/uncategorized-de-de/drei-fragen-an-john-peeters/ Welche wichtigen Trends und Entwicklungen beobachten Sie auf dem Markt, für den Sie verantwortlich sind? 

Die Märkte haben eine hohe Unsicherheit über die Entwicklung rund um den Brexit. Großbritannien, Belgien und die Niederlande sind in besonderer Weise betroffen. Das Vereinigte Königreich aus offensichtlichen Gründen, aber auch Belgien und die Niederlande haben die Häfen, die der Ausgangspunkt für viele Waren sind, die in das Vereinigte Königreich verschifft werden. Und nicht nur die Häfen, sondern auch die Unternehmen, die Maklerdienstleistungen erbringen, müssen sich darauf vorbereiten, auf die Veränderungen und die kommenden Mengen reagieren zu können.  

In den letzten Monaten ist Gerlach mit vielen Unternehmen in Vorbereitung auf den Brexit in Kontakt gekommen. Viele von ihnen konnten wir von unserem profunden Wissen und Können in zollrelevanten Themen überzeugen und sie nähern sich uns nun auch mit nicht-Brexit–bezogenen Aufgaben im Zollbereich. 

"Im Zeitalter der Technik für unseren Kunden und uns, sind Schnelligkeit und Vereinfachung das Wichtigste."

Abgesehen vom Brexit wurden die Vorbereitungen für die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten des Union Customs Code (UCC) von unseren Kunden aufmerksam verfolgt. So haben wir ihnen beispielsweise geholfen, den AEO und die europäische Einzellizenz zu beantragen oder sie bei der Tarifierung zu konsultieren. Um die Abfertigung für unsere Kunden, die in mehreren Ländern ansässig sind, zu vereinfachen, haben wir unseren Zollkontrollturm weiterentwickelt, um ihnen zu helfen, sich in der Welt des Zolls vereinfacht und konform zu bewegen. 

Im Zeitalter der Technik für unseren Kunden und uns, sind Schnelligkeit und Vereinfachung das Wichtigste. Kunden erwarten eine Antwort auf ihre Anfragen in den meisten Fällen am selben Tag. Zu langes Warten bedeutet, dass Sie die Gelegenheit oder das Geschäft verlieren. Alles ist nur einen Klick entfernt. 

LKW stehen auf der Fähre nach Dover.
Im Falle eines ungeordneten Ausstiegs sind große Blockaden und Verzögerungen beim Überqueren des britischen Kanaltunnels in Dover zu erwarten. Eine Alternative könnten Routen über die Benelux-Länder sein.

Gibt es neue – zollbezogene – regulatorische Ereignisse in Ihrem Umfeld, von denen die Kunden wissen sollten?

Die allgemeine periodische Deklaration wird für die Niederlande eingestellt und durch eine neue Art der Durchführung solcher Deklarationen ersetzt. Unternehmen, die mit ihr arbeiten, werden mit vielen Veränderungen konfrontiert sein und neue Genehmigungen erhalten. Es könnte sogar Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb und die IT-Landschaft haben. Gerlach hat damit begonnen, Kunden zu beraten, wie die Änderungen am besten anzuwenden sind.

Eine Veranstaltung in Rotterdam, die jedes Jahr stattfindet, ist wirklich erwähnenswert, der Trade Compliance Congress. Bei dieser Veranstaltung werden neue Entwicklungen im Bereich der Zoll-IT diskutiert.


Was macht dich im Moment sehr stolz auf dein Team?

In unserem Team haben wir eine Kultur geschaffen, die Kooperation und Innovation fördert – und darauf bin ich sehr stolz. 

Die Kollegen unterstützen sich sehr stark und sind immer voller Neugierde auf neue Themen. Viele Piloten – bezogen auf Robotik und Automatisierung – beginnen wir meist hier in meinem Team. Ich weiß, dass die Kultur, die wir hier gemeinsam haben, die Mitarbeiter an das Unternehmen bindet und uns hilft, unser Versprechen an den Kunden zu halten – nämlich Schnelligkeit und Vereinfachung.  

Wir versuchen auch, unser Wissen durch Kooperationen mit Universitäten weiterzugeben. In Zusammenarbeit mit der Fontys Venlo University of Applied Sciences entwickeln wir z.B. ein Zollspiel, um das komplexe Thema Zoll durch Gamifikation besser zu erklären. 

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